Aal

Aal

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Aal [a:l], der; -[e]s, -e:
in Flüssen lebender, schlangenförmiger Fisch mit schlüpfriger Haut:
Aal blau (gekochter Aal, dessen Haut sich durch Übergießen mit heißem Essigwasser blau gefärbt hat); Aal grün (frisch gedünsteter Aal).
Zus.: Flussaal, Räucheraal.

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Aal 〈m. 1; Zool.〉 langer, schlangenähnlicher Fisch: Anguilla vulgaris ● er windet sich wie ein \Aal er versucht (mit allen Mitteln), aus einer unangenehmen od. gefährlichen Lage herauszukommenamerikanischer \Aal Anguilla rostata; grüner \Aal; geräucherter \Aal; geschmeidig wie ein \Aal außerordentlich wendig od. geschickt [<ahd., asächs. al, aengl. æl, engl. eel, ndrl. aal, anord. all <germ. *ela]

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Aal , der; -[e]s, -e [mhd., ahd. āl; H. u.]:
in Süßwasser u. Meer lebender, schlangenförmiger Fisch mit schlüpfriger Haut:
A. grün (Kochkunst; gedünsteter Aal);
A. blau (Kochkunst; gekochter, durch Übergießen mit heißem Essigwasser blau verfärbter Aal);
-e fangen, stechen;
glatt wie ein A. sein (abwertend; nicht zu fassen sein, sich aus jeder Situation geschickt herauszuwinden verstehen);
sich [drehen und] winden, krümmen wie ein A. (sich aus einer unangenehmen, schwierigen Lage zu befreien suchen).

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Aal,
 
Johannes, Dichter, * Bremgarten (Aargau) um 1500, ✝ Solothurn 28. 5. 1551; studierte in Freiburg in Breisgau bei H. Glareanus, wurde 1538 Stiftsprediger und Rektor der Lateinschule in Solothurn, 1544 Propst; schrieb »Sankt-Ursen-Lied« (1543), ferner die »Tragoedia Johannis des Täufers« (1549; neu herausgegeben von Ernst Meyer, 1929), die humanistische Elemente und Ansätze zur Psychologisierung zeigt. Mit diesem Werk gehört Aal zu den wenigen profilierten katholischen Dramatikern des 16. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum.
 

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Aal, der; -[e]s, -e [mhd., ahd. āl; H. u.]: in Süßwasser u. Meer lebender, schlangenförmiger Fisch mit schlüpfriger Haut: A. grün (Kochk.; gedünsteter Aal); A. blau (Kochk.; gekochter, durch Übergießen mit heißem Essigwasser blau verfärbter Aal); schleimige -e schnellten und glitschten über den Sand (Bieler, Bonifaz 201); Ich war derzeit noch dünn wie ein A. (Leip, Klabauterflagge 38); sich wie ein A. durch etw. hindurchwinden; -e fangen, stechen; *glatt wie ein A. sein (nicht zu fassen sein, sich aus jeder Situation geschickt herauszuwinden verstehen); sich [drehen und] winden, krümmen wie ein A. (sich aus einer unangenehmen, schwierigen Lage zu befreien suchen).

Universal-Lexikon. 2012.

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